Neben der Wissensvermittlung hinterfragten die Schülerinnen und Schüler auch ihr persönliches Konsumverhalten kritisch, um den eigenen CO2-Fußabdruck zu verkleinern. „So manches Elternteil musste sich später beim Mittagessen kritische Fragen zum Gebrauch des Trockners im eigenen Haushalt gefallen lassen. Vielleicht haben die Schülerinnen und Schüler durch den Einfluss von ‚Fridays For Future‘ schon ein hohes Umweltbewusstsein“, berichtete die für das Projekt verantwortliche Religionslehrerin Kristin Lienemann von Rückmeldungen. Auch die beiden Referentinnen vom „Eine-Welt-Netz NRW“ aus Münster beobachteten in diesem Durchgang ein besonders differenziertes Vorwissen zum Treibhauseffekt und seinen Folgen.
Den größten Spaß hatten die Schülerinnen und Schüler bei dem kreativen Workshop, denn hier hatten sie die Gelegenheit, mitgebrachte Kleidungsstücke mit der Nähmaschine umzugestalten. Dabei waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt und so entstand neben den beliebten Handyhüllen, Taschen oder Haarbändern auch Zerrspielzeug für Vierbeiner aus alten Kleidungsresten. „Ich habe jetzt ein Hochzeitsgeschenk für meinen Patenonkel. Der hat einen Hund“, freute sich Leonard aus der 5c über den praktischen Nutzen. Den Referentinnen ist es wichtig, durch solche alltäglichen Tipps „Handlungsoptionen zu bieten, indem wir gemeinsam Ideen entwickeln, wie durch Reduzieren, Recyclen und Reparieren CO2 eingespart werden kann.“ Das ist auch tatsächlich gelungen. „Eine Klasse beabsichtigt, ein Repair-Café ins Leben zu rufen, um durch das Ausbessern von Kleidung zu einem umweltfreundlichen Lebensstil beizutragen“, kündigte Kristin Lienemann einen nachhaltigen Impuls für das nächste Schuljahr an.
Kerstin Hannemann