In der ersten Runde ging es um die Frage „Sollte das Sitzenbleiben am Gymnasium abgeschafft werden?“ Beide Seiten waren sich einig, dass eine gezielte Förderung für Schülerinnen und Schüler unerlässlich ist und das Wiederholen einer Klasse nur eine von vielen möglichen Lösungen darstellt. Bei der zweiten Streitfrage, ob eine Zuckersteuer auf zuckerhaltige Getränke in Deutschland eingeführt werden sollte, argumentierte die Pro-Seite, dass dies ein wirksames Instrument zur Bekämpfung gesundheitlicher Probleme wie Diabetes und Adipositas sein könnte. Die Contra-Seite hingegen unterstrich ihre Ablehnung mit dem Argument, eine solche Steuer würde in die Freiheitsrechte mündiger Bürger eingreifen.
Am Ende setzte sich der Neuntklässler Lasse Herrmann mit einem Punkt Vorsprung knapp als Sieger des Wettbewerbs durch, gefolgt von Tilda Bruder und Lina Bilke aus der Jahrgangsstufe 8 auf den Plätzen zwei und drei.
Der Schulwettbewerb „Das ‚Goethe‘ debattiert“ fand unter der Leitung der Deutschlehrerin Dr. Michaela Bank erstmals am Goethe-Gymnasium statt: „Die begleitenden Lehrkräfte sowie die Schülerinnen und Schülern waren sich einig, dass es ein voller Erfolg war. In Debatten Streitfragen sachlich zu durchdringen und Positionen zu vertreten fördert die individuelle Meinungsbildung und unterstützt Jugendliche dabei, an demokratischen Prozessen teilzuhaben“, zog sie ein positives Fazit.
Tilda Bruder betonte: „Mir haben die Atmosphäre und der Austausch mit den Mitschülerinnen und Mitschülern gut gefallen. Wir haben gelernt, unsere Meinungen auszudrücken.“ Auch Schulleiter Lars Buchalle sah in dem Pilotprojekt einen Gewinn: „Für mich liegt darin der Schlüssel für einen konstruktiven politischen und demokratischen Diskurs. Das Debattieren hilft dabei, in einer schnelllebigen und medial überhitzten Zeit, zwischen Meinung, Fake-News und echten fundierten Urteilen zu unterscheiden."
Kerstin Hannemann, Dr. Michaela Bank