David Honekamp erhält Hans-Riegel-Fachpreis - Goethe-Schüler gehört zu den 18 Preisträgern

David Honekamp erhält Hans-Riegel-Fachpreis - Goethe-Schüler gehört zu den 18 Preisträgern

An der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster wurden in Kooperation mit der Dr. Hans-Riegel-Stiftung die drei besten Facharbeiten in den Fächern Biologie, Chemie, Geografie, Informatik, Mathematik und Physik aus dem letzten Schuljahr in einer digitalen Feierstunde ausgezeichnet.

Der 3. Platz im Fach Geografie ging an David Honekamp (Q2) vom Goethe-Gymnasium. Schulleiter Lars Buchalle beglückwünschte den Schüler jetzt zu seiner außergewöhnlichen Leistung, die mit 200 € dotiert ist: „Wir freuen uns, erneut einen Preisträger stellen zu dürfen.“

Der Abiturient hat sich im vergangenen Schuljahr mit den Auswirkungen des Mountainbike-Sports auf Mensch und Natur im Teutoburger Wald befasst. Seine Lehrerin Kirsten Mickler, die ihn ermutigte, seine Facharbeit an der Uni einzureichen, hatte ihm empfohlen, ein Thema mit lokalem Bezug zu wählen, da er so eigene Untersuchungen und Befragungen durchführen konnte.

Die Jury, die insgesamt 119 Seminararbeiten sichtete, würdigt den praktischen Eigenanteil als wichtigen Aspekt ihrer Bewertung. So kam David Honekamp, der selbst seit drei Jahren Mountainbike fährt, durch sein Hobby auf die Idee, Nutzungskonflikte zwischen Radsportlern und anderen Waldbesuchern zu beleuchten: „Angeregt durch die Berichterstattung in der IVZ im Sommer 2021 wollte ich dem Konflikt in der Region zwischen Tecklenburg und Bevergern selbst konkret auf den Grund gehen“, so der Goethe-Schüler, der zunächst die unterschiedlichen Beweggründe  für einen Waldbesuch und das Verhältnis zwischen Wanderern und Mountainbikern in einer eigenen Umfrage erforschte.

Dabei stellte sich heraus, dass der Konflikt vor Ort weiterhin präsent ist und beide Gruppen fehlende Rücksichtnahme beklagen. Kritisch bewertet David Honekamp, dass rechtliche Vorgaben nicht immer eindeutig seien, was die Versuche, Lösungen zu finden, erschwere. So lässt er Interessenvertreter aus Politik, Naturschutz, Forstwesen und Tourismus, die am Runden Tisch das Thema debattierten und u.a. nach Maßnahmen zum Schutz von Flora und Fauna suchten, ausführlich zu Wort kommen.

Er hofft auf einen „gemeinsamen Dialog“ und „Aufklärungsarbeit“ im Sinne eines friedlichen Miteinanders. Bis die „Gespräche Früchte tragen, kann und muss jeder Waldnutzer selbstständig aktiv werden und seinen Beitrag leisten“, appelliert der Goethe-Schüler in seinem Fazit. Für ihn heißt dies, die Regeln respektieren, Rücksicht nehmen und die eigenen Auswirkungen auf die Natur kennen.

Kerstin Hannemann