Goethe-Schüler verschicken Mut im Briefumschlag - Selbst gebastelte Botschaften für Senioren

Goethe-Schüler verschicken Mut im Briefumschlag - Selbst gebastelte Botschaften für Senioren

Ab und zu den Mut verlieren, das passiert schnell in Zeiten einer Pandemie. Das wissen auch die Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasiums. Deshalb stecken sie davon so viel sie können in einen Briefumschlag und schicken ihn an die Menschen, die ihn derzeit besonders benötigen.

Diese Box ist randvoll gefüllt, unter anderem mit einem selbst genähten „Mutmachmonster“, das Sorgen vertreiben soll, zusammen mit vielen anderen Botschaften. | Foto: Goethe-Gymnasium

IBBENBÜREN, 4.3.2021

In der vergangenen Woche griffen die Jahrgangsstufen sechs und acht des Goethe-Gymnasiums im digitalen Religions- und Philosophieunterricht zu Bastelschere, Kleber und Co. und: Die Schülerinnen und Schüler kreierten zu Hause kleine Mutmacher mit Botschaften, die sie jetzt an die Bewohner und Bewohnerinnen der AWO-Seniorenwohnheime und Ledder Werkstätten übergeben werden. Die aufmunternde Nachricht dahinter: Auch in diesen schwierigen Zeiten wird an sie gedacht. Das teilt die Schule in einer Presse-Information mit.

Die Religionslehrerinnen Kristin Lienemann und Christine Hankwitz erläuterten die Hintergründe des Projekts: „Wir alle gehen im Moment durch eine Zeit, die uns viel abverlangt. Die Schulen sind für die Sekundarstufe 1 momentan noch geschlossen, man kann liebe Menschen nicht sehen und vieles ist im Alltag beschwerlicher geworden. Auch die Schüler und Schülerinnen erfahren, dass man angesichts all dieser Widrigkeiten ab und zu den Mut verlieren kann. So ist in den beiden Fachschaften die Idee entstanden, unseren Senioren und Seniorinnen, die bekanntlich ganz besonders von der Pandemie betroffen sind, und Einrichtungen, mit denen das Goethe auch sonst im Austausch steht, ein bisschen Mut zu schenken.“

Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Einzige Vorgabe: Der Mutmacher muss in einen Briefumschlag passen. Nach und nach seien in der Schule zahlreiche Botschaften eingetrudelt: Bemalte Steine in Streichholzboxen, Mutmacherblumen mit Tipps wie „Sing ein Lied“ oder „Lächle mal“, Kalender mit aufheiternden Texten, Bastelanleitungen mit Bibelsprüchen und auch Überraschungsteelichterzeugen davon, wie viel Freude den Kindern selbst diese Aktion bereitet habe.

Manche Schüler seien bei dem Entwurf aufmunternder Schlüsselanhänger gleich in die Großproduktion gegangen, und einige haben auch einen persönlichen Brief dazugelegt, heißt es weiter. „Vielleicht entwickelt sich sogar eine kleine Brieffreundschaft,“ wird Schulleiter Lars Buchalle in der Mitteilung zitiert. „Wir sind uns sicher, dass die Mutmacher für viele Seniorinnen und Senioren ein kleines Licht in dieser oft dunklen Zeit sein können.“ Deutlich werde aus dieser Aktion, dass alle eines vermitteln wollen: „Alles wird gut!“

Nun warten die beiden Jahrgangsstufen auf die Reaktionen, wenn die Mutmacher kommende Woche verteilt werden.

Text: Kerstin Hannemann
Erschienen in IVZ-aktuell