"Was haben Füße mit dem Rücken zu tun?" Orthopädie-Schuhmacher Woltring hält Vortrag am Goethe-Gymnasium

"Was haben Füße mit dem Rücken zu tun?" Orthopädie-Schuhmacher Woltring hält Vortrag am Goethe-Gymnasium

"Und noch einmal durch die Mensa im Laufschritt", gab Stefan Woltring, Inhaber von motioncheck Orthopädie-Schuhtechnik mit Standorten in Ibbenbüren, Laggenbeck und Osnabrück, dem Schüler Lukas Laroche das "Kommando", um durch eine individuelle Lauf- und Bewegungsanalyse herauszufinden, welcher Teil der Füße bei welcher Bewegung besonders belastet wird. Durch modernste Messmethoden der Druckverteilung kann so festgestellt werden, wie Verletzungen vermieden werden können. Die Gelegenheit zu einem persönlichen Check kam für Lukas gerade zum richtigen Zeitpunkt, bereitet er sich doch mit dem Sportlehrer Maik Paluschek und acht weiteren Schülern sowie einer Mitschülerin des Goethe-Gymnasiums auf die Teilnahme am Ibbenbürener Klippenlauf im März vor, der mit 12,4 km und einer Höhendifferenz von 240 m eine Herausforderung darstellt.

Woltring, der selber als Marathon-Läufer reichlich Erfahrung mitbringt, hat durch die Verknüpfung seines beruflichen und privaten Interesses einen besonderen Blick auf das Thema "Sport und Gesundheit". So gab er in einem eineinhalbstündigen Vortrag in der vergangenen Woche vor den Oberstufenschülern des Goethe-Gymnasiums einen interessanten Einblick in die präventiven und therapeutischen Behandlungen bei gesundheitlichen Problemen rund um den Fuß. Die Schülerinnen und Schüler lernten, dass Rücken, Kopf- und Kniegelenkbeschwerden ihre Ursache beispielsweise in Fehlstellungen der Füße haben können. Für den Orthopädie-Schuhmacher steht der Fuß mit seiner komplexen Konstruktion als Fundament unseres Körpers im Vordergrund. Als Stütz- und Fortbewegungsorgan hat dieser Auswirkungen auf den Bewegungsapparat. "An den Füßen bzw. Schuhen schrauben und so an der Gesundheit wirken!", ist das Motto Woltrings, der u.a. als Partner der medizinischen Abteilung des BVB Dortmund auch Fußballer wie Marco Reus oder Sven Bender neben Hochleistungssportlern der Leichtathletik zu seinen Kunden zählt. Für die Schüler war es von großem Interesse zu erfahren, wie Woltring beispielsweise Marco Reus nach einem Zehenbruch durch eine speziell angefertigte Einlage zu einem schnellen Wiedereinsatz verhelfen konnte.

Woltring, der im vergangenen Jahr selbst am 260 km langen Transalpine-Run teilgenommen hat, bei dem es galt, an acht Tagen 16.000 Höhenmeter zu überwinden, warb für sportliche Ziele und widerlegte auch Vorurteile, dass ein Marathonlauf den Gelenken schade, wenn man regelmäßig trainiere, sich durch kleine Strecken Muskulatur aufbaue und durch Übungen, den Körper stabil halte. Ein Fuß, der nicht gut stabilisiert sei, führe in vielen Fällen zu Verletzungen und Rückenschmerzen, so der Experte.

Aufgrund der positiven Resonanz soll im Rahmen der Gesundheitsförderung am Goethe-Gymnasium eine solche Vortragsreihe weitergeführt werden.